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Nichts ist versprochen, Gedichte

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Liebe ist ein mächtiger Motor in Herz und Kopf der Lyriker. „Nichts ist versprochen" heißt eine von Hiltrud Gnüg herausgegebene schöne Anthologie deutschsprachiger Liebesgedichte aus den letzten Jahrzehnten.
In ihrem aufschlussreichen Nachwort kommt die Herausgeberin zu dem Schluss, dass in unserer Gesellschaft trotz freierer Sexualmoral und freundschaftlicher Partnerbeziehungen die Liebe problematischer zu sein scheint als früher, da heute "die alten Prägungen und neuen Empfindlichkeiten gleichzeitig wirken".

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Von anderen Anthologien mit Liebesgedichten unterscheidet sich diese Auswahl durch die demonstrativ herausgestellte Absicht, das Liebesgedicht, ohne die ästhetischen Ansprüche herabzuschrauben, auch als "Dokument für die Liebes-Erfahrung dieser Zeit" zu begreifen. Die Herausgeberin hat jeder der acht Gruppen, zu denen die ausgewählten Gedichte geordnet sind, zwar ein poetisches Motto vorangestellt, doch zugleich ganz sachlich auch ein thematisches Etikett, zum Beispiel "Partnerschaft und Emanzipation", "Liebe und Gesellschaft", "Schwierige Beziehungen", aber auch "Erotischer Moment" oder "Träume". Hiltrud Gnüg wollte herausfinden und zeigen, was sich laut den Liebesgedichten selbst in den Liebesdingen geändert hat gegenüber früheren Zeiten, und das gibt ihrer Auswahl Spannung.

Süddeutsche Zeitung